Page 2 of 3 Wie war eure Südeuropatour? Rico: "Es war durchschnittlich besucht, obwohl durchschnittlich vielleicht das falsche Wort ist. Wir hatte zwischen 20 und über 200 Leuten eigentlich alles dabei, wochentags meist weniger, außer in Zagreb, wo gut 200 da waren, und am Wochenende dann etwas mehr. Na und dann mit MADBALL vor vielen hundert Leuten und die EasterBowl in Schweinfurt, aber bei MADBALL sind wahrscheinlich mehr oder weniger nicht so viele wegen uns gekommen." Wart ihr für die Kroaten und Slowenen sowas, wie es die Amibands für uns sind? Rico: "Nein, das lief relativ relaxed, und unsere ist auch nicht die Musik, die da unten im Moment angesagt ist. Uns verbinden sie eher mit Punk als mit Hardcore, das war mein Eindruck. Und es ist auch nicht so, dass die da hinterm Mond leben, gerade z.B. in Kroatien haben sie auch schon mitbekommen, dass Taschentücher auf Konzerten angesagt sind... (lautes Gelächter), um die drei berühmten Buchstaben wegzulassen, na und halt der ganze Metal/NewSchool-Kram." Um nochmal auf die MADBALL-Show in Conne Island, Leipzig zurückzukommen, was haltet ihr persönlich von solch großen Shows? Zippel: "Also ich mag eher die kleinen Läden. Da hat man mehr Kontakt zu den Leuten, und man kann auch besser Party feiern. Es ist aber nicht so, dass wir nicht auch gern mal vor großem Publikum spielen, aber am Ende ist es dann meist immer so, was weiß ich, vielleicht weil wir nur ´ne deutsche oder so eine kleine Band sind, dass wir auf den Plakaten ganz unten stehen, und die Leute denken, mal etwas übertrieben gesagt, das sind die, die zum Verheizen da sind. Aber in Leipzig war ich echt positiv überrascht, das doch so viele Leute so mitgegangen sind. Das war schon ein schönes Gefühl." Ihr habt jetzt eure dritte 7" rausgebracht. Wann wird es von euch mal was längeres geben? Zippel: "Das haben wir für die nächste Zeit eigentlich vor. Also bis zu einer 10" haben wir uns schon mal von der Zeit her hochgearbeitet." Rico: "Naja aber die Frage ist eben immer, da ja sowieso kaum noch einer Platten kauft und wir ja eher Vinyl-Fetischisten sind, eine ökonomische. Die Leute, die schwanken, nehmen dann doch eher eine 7", die sechs oder sieben Mark kostet, als 15 Mark in eine LP zu investieren. Die haben dich dann zwar auf der Bühne gesehen, dass heißt aber nicht, dass die Scheibe automatisch auch so gut ist. Da ist die Risikobereitschaft eine 7" zu kaufen größer als bei einer Platte. Aber geplant ist es mal, nur steht eben noch nichts fest." Eure letzte Scheibe hieß "Ready to fight" und ihr habt darauf den gleichnamigen NEGATIVE APPROACH-Hit gecovert - wie kam´s dazu? Rico: "Man könnte denken, wir haben die Platte nach dem Lied benannt, aber das ist ja nicht so. Das ist eher ein Ausdruck dessen, was wir eigentlich wollen." Zippel: "Man sieht´s ja gerade heutzutage, nimm nur die Kampagne "Good Night - White Pride". Man sollte eben bereit sein, für eine Sache zu kämpfen, und nicht nur sein Leben dahin zu leben. Der Titel steht eher als Sinnbild dafür, seine Ideale gegen Gesellschaft und sonstigen Widerstand durchzusetzen, auch wenn´s mal schwer fällt, und das ist uns wichtig und deshalb: "Ready to fight!"
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